Dienstag, 18. August 2009

Gibt es ein Onlineleben nach dem Tod? – idivus startet neuen Onlinedienst

Mit dem eigenen Ableben beschäftigt sich der durchschnittliche Internetuser unter 50 sicherlich nur selten. Jedoch gewinnt eine Frage an Bedeutung, je mehr Onlinebesitz (Profile, Fotoalben, Videoarchive, Blogs, Webdienste, Onlineverträge, Kontaktdaten usw.) die User anhäufen: „Was geschieht mit meinem Onlinebesitz, falls mir mal etwas zustößt?“

Wie können Angehörige Zugriff auf Accounts und Daten bekommen, um beispielsweise Profile zu löschen oder Daten zu sichern? Woher wissen sie überhaupt, welche Accounts der Verstorbene hatte? Ein Thema, mit dem sich sowohl die User, als auch die Betreiber von Onlinediensten bisher kaum auseinandersetzen.

Das wollen die Gründer von idivus ändern. Heute starten sie einen neuen Onlinedienst, mit dem die User diese Fragen beruhigt abhaken können, nachdem sie einmal an alles gedacht haben. Bei idivus kann der User alle relevanten Logins und Kontaktdaten sichern und Personen definieren, die im Fall des Falles (und nur dann!) Zugriff auf diese Daten bekommen sollen. So ist dafür gesorgt, dass im Fall des Falles die Vertrauenspersonen über den digitalen Nachlass verfügen sowie problemlos mit allen Freunden und Bekannten in Kontakt treten können.

Und so funktioniert idivus

Daten sichern – digitalen Nachlass weitergeben – Familie und Freunde verbinden

sichern

Zuerst sichert der User alle wichtigen Logindaten (von Communities, Messengeranbietern, Shops, Fotogalerien, Videoportalen usw.) sowie alle wichtigen Kontaktdaten von Familie und Freunden. Damit ist idivus dem User auch ohne eigenes Ableben von großem Nutzen. Denn hier hat dieser immer und von überall Zugriff auf seine wichtigsten Daten.

weitergeben

Für den Fall, dass dem User jemals etwas passiert, kann er über idivus einer oder mehreren Personen Deines Vertrauens seinen digitalen Nachlass weitergeben. Er stell damit rechtzeitig sicher, was mit seinen Profilen, Blogs, Fotos, Videos usw. geschehen soll, falls er es später nicht mehr selbst bestimmen kann.

verbinden

Mit idivus gibt der User seinen Vertrauenspersonen die Möglichkeit, mit den übrigen Freunden und Bekannten in Verbindung zu treten, um diese zu informieren. Gerade wenn viele unterschiedliche Freundes- und Bekanntenkreise existieren, die sich untereinander nicht kennen, ist dies eine wertvolle Hilfe für die Familie.

Für die Zukunft ist auch geplant, den Angehörigen und Freunden bei idivus einen Ort im Internet zu bieten, sich gemeinsam zu verabschieden bzw. das Andenken für immer zu bewahren.

Wie kam es zu der Idee?


Als Marco Hamburger, Serial Entrepreneur aus Berlin, Zeuge eines Verkehrsunfalls wurde, kam ihm die Frage in den Sinn, was mit all seinem Onlinebesitz geschehen würde, wenn er das Opfer gewesen wäre. Und es wurde ihm klar, dass niemand aus seinem Umfeld einen Überblick über seine Daten und über seine Freundeskreise hätte. Nach kurzer Recherche am selben Abend stellte er fest, dass das Thema bisher kaum im Fokus von Usern und Onlinediensten war und es für Todesfälle auch noch keine befriedigenden Nachlasslösungen gab. So entwickelte er zusammen mit seinem Partner Peter Morcinek die Idee und eine technische Lösung für idivus.

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